Grothe
hatte als damaliger Direktor der Siedllung den Gedanken vertreten, die
Häuser vorzugsweise nur an kinderreiche Familien , Kriegsgeschädigte oder an
Familienangehörige von Kriegsgefallenen zu vergeben. Mindestens 1000 Mark
mußten als Erwerbspreis für eine Haus eingezahlt werden. Auf der Tagung des
Rheinisch-Westfählischen Beamtenwohnungsvereins in Düsseldorf hatte man
beschlossen, sechs Grundrisse als die bestgeeigneten für die Siedlung
Rheinisch-Bissingheim auszuwählen. Doch 1923 geriet die
Siedlungsgemeinschaft Rheinisch Bissingheim in große
Zahlungsschwierigkeiten. Hilfe kam damals von der Deutsch
Reichsbahn-Gesllschaft. Diese stieg in das Unternehmen ein und gab der
schwachen Siedlungsgesellschaft einen tragenden wirtschaftlichen Grund.
Vielleicht stand der eigene Nutzen im Vordergrund. Denn der Gedanke lag
nahe, die Eisenbahner mit ihren Familien ansässig zu machen. Schließlich
hatte die Eisenbahnverwaltung auf Wedauer und Huckinger Gebiet einen großen
Verschiebebahnhof mit einem Bahnbetriebswerk und ein Ausbesserungswerk für
Güterwagen erstellt. Später wurde das eingezahlte Geld für den Besitz eines
Hauses zurückgezahlt.
Im Jahre
1926 wohnten in der Siedlung etwa 90% Eisenbahner. In diesem Jahr gab es
dort 269 Haushalte mit insgesamt 1.555 Personen. Davon gehörten 557
Mitbürger der katholischen und 568 der evangelischen Konfession an. 30
Personen waren andersgläubig.
Von jeher
hatte die Siedlungsgesellschaft in Bissingheim einen Bauhof unterhalten.
Dieser befand sich in Höhe der Schule und war durch einen Gleisanschluss mit
dem Bahnhof Wedau verbunden. Der Gleisanschluss lief in einem Bogen aus dem
Bahnhof und überquerte am heutigen Haltepunkt "Duisburg-Bissingheim" die "Bissingheimerstraße".
Von dort aus führten die Gleise über das Gelände des dort stehenden
Hochhauses. Dabei überquerten die Schienen die Starße "Vor dem Tore" und die
"Hermann-Grothe-Straße" und endete vor der "Berglehne". Später die
Gleisanlage verkürzt.
Vorläufer
des späteren "Eisenbahn-Turn- und Sportverein" war der 1925 gegründete "Bissingheimer
Turn- und Sportverein".
In der
Süd-Ost-Ecke des Blauen Sees war 1928/29 eine Badeanstalt eingerichtet
worden und am Kopfende des Sees stand ein Holzhaus mit einem Ausschank.
Leider wurde aber auch der See als Schuttkippe benutzt.
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